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Eine junge Frau legt einer anderen Frau die Hände auf die Schultern | © Halfpoint - stock.adobe.com

Nighteater

Nighteater

Das Night Eating Syndrom (NES) ist ein bisher nur wenig erforschtes Krankheitsbild, das, zumindest in Deutschland, nicht offiziell als Erkrankung anerkannt wird, obwohl schätzungsweise 1-2 % der Bevölkerung daran leiden.

Das NES beschreibt eine Störung, bei der die Betroffenen mindestens zweimal pro Woche (oft jedoch fast täglich) nachts erwachen und den starken inneren Drang verspüren, große Mengen Nahrung zu sich zu nehmen. Oft besteht bei den Betroffenen die Überzeugung, erst dann schlafen zu können, wenn sie etwas zu sich genommen haben.

Die Mengen, die während des nächtlichen Essens zu sich genommen werden, sind so groß, dass sie zwischen 25% und 50% der täglichen Gesamtzufuhr an Kalorien ausmachen können. Weitere Symptome neben dem nächtlichen Essen sind Ein- und Durchschlafstörungen, morgendliche Appetitlosigkeit und depressive Verstimmungen. Circa ein Drittel der Betroffenen leidet unter deutlichem Über-gewicht. Zudem besteht oft ein erheblicher Leidensdruck, da das „normale" Leben und Funktionsniveau durch die nächtlichen Wachepisoden stark beeinträchtigt wird.

Noch ist unklar, ob es sich beim Night Eating Syndrom um eine Ess- oder eher eine Schlafstörung handelt. In Fachkreisen wird eine starke Verbindung zum Binge Eating Syndrom diskutiert. Als Ursachen werden sowohl hormonelle als auch psychische Aspekte vermutet. Genauere Untersuchungen stehen jedoch noch aus. Auch die Therapie von NES ist bisher weitestgehend unerforscht.