Eine Essstörung zu haben, bedeutet, unter einer psychosomatischen Erkrankung mit Suchtcharakter zu leiden. Ständiges Kalorienzählen, zwanghaftes Wiegen, Diäthalten, Zu- und Abnehmen, schlechtes Gewissen als Reaktion auf Nahrungsaufnahme oder Gedankenkreisen um Essen oder Nichtessen bestimmen den Tagesablauf. Diese suchtartige Fixierung schadet nicht nur der Gesundheit, sie hat auch Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Betroffenen. Die unentwegte Beschäftigung mit dem Essen kann die Pflege von Freundschaften, familiären Beziehungen und Partnerschaften oder anderen Lebensinhalten beeinträchtigen.
Nach außen gelingt es vielen Betroffenen, die Fassade aufrecht zu erhalten, gerade im schulischen oder beruflichen Bereich, weil viele Essgestörte sehr leistungsorientierte Menschen sind. Essstörungen kommen bei Menschen aller Altersgruppen vor, gehäuft jedoch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die am häufigsten diagnostizierten Essstörungen sind die Anorexia nervosa(Magersucht) die Bulimia nervosa (Ess-/Brechsucht) sowie die Binge-Eating-Störung (wörtlich übersetzt "Schling-/Essstörung").
Übergewicht und Adipositas sind nicht in jedem Fall Essstörungen, beide Begriffe bezeichnen zunächst nur Gewichtsbereiche oberhalb des Normalgewichts.
Die folgenden Fragen liefern keine Diagnose für eine Essstörung. Vielmehr sollen sie Denkanstöße sein und auf Vorboten einer Essstörung hinweisen.
Fühlt sich jemand von einzelnen oder mehreren Punkten dieser Liste sehr angesprochen oder hinsichtlich seines Umgangs mit Essen treffend charakterisiert, so sollte er sich nicht scheuen, eine Beratung in Anspruch zu nehmen, um ein Hineingleiten in eine Essstörung zu verhindern.
Ein Erfahrungbericht - Lucis Kampf gegen Anorexia Nervosa und Bulimie